Der Abstieg aus der 2. Bundesliga zieht bei Hansa Rostock drastische personelle Konsequenzen nach sich. Sportdirektor Kristian Walter musste bereits Anfang des Monats gehen, kurz nach dem Saisonende folgten die Trennungen von Vorstandschef Robert Marien und Kaderplaner Kevin Meinhardt. Und seit diesem Donnerstag ist klar: Auch Trainer Mersad Selimbegovic hat keine Zukunft an der Ostsee.
Der Vertrag des Bosniers war nur für die 2. Bundesliga gültig und wird nicht verlängert. Darauf einigten sich Aufsichtsrat und Vorstand in Absprache mit dem neu eingestellten Direktor Profifußball Amir Shapourzadeh. Ebenso verlassen die Co-Trainer Markus Palionis und Nicolas Masetzky sowie Athletik-Trainer David Lechner die Rostocker. Torwart-Trainer Dirk Orlishausen bleibt hingegen.
"Wir schätzen Mersad sowohl fachlich als auch menschlich sehr. Wir sind allerdings nach intensiven Beratungen zu der Überzeugung gelangt, dass wir für den Neustart in der 3. Liga auch im Trainer-Team neue Impulse und einen echten Neubeginn brauchen", erklärt Shapourzadeh. "Wir bedanken uns bei Mersad und dem gesamten Trainer-Team und wünschen allen für die Zukunft nur das Beste."
Shapourzadeh kündigte zugleich an, "unverzüglich in die Gespräche mit potenziellen Kandidaten gehen, um zeitnah einen neuen Chef-Trainer zu präsentieren. Gemeinsam mit ihm werden wir an einem ausgewogenen Kader für die kommende Spielzeit arbeiten."
Selimbegovic kam nach vielen Jahren bei Jahn Regensburg im Winter nach Rostock. Die Trendwende konnte er allerdings nicht einleiten. In 17 Partien holte er 14 Punkte - zu wenig, um Hansa noch einmal aus der Abstiegszone zu führen, wobei der Abstieg erst am letzten Spieltag besiegelt wurde.
Nun geht es für die Rostocker jedenfalls in der 3. Liga weiter - und das mit einer komplett ausgewechselten sportlichen Führung.